Statement ::: Dr. Unger & Partner

Das Themen- und Forschungsspektrum der Sportwissenschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verändert. Neben der traditionell dominierenden, schwerpunktmäßigen Forschung im Spitzensport, um vorwiegend aus nationalen Prestigegründen Titel und Medaillen zu erringen, wendet sich die Trainings- und Bewegungslehre – nicht zuletzt aufgrund der gesundheitspolitischen und demografischen Entwicklungen – verstärkt dem weiten Feld der Prävention durch gesundheitssportliche Aktivitäten und der Formulierung von adäquaten Maßnahmen zum Erhalt der motorischen Leistungsfähigkeit im Alterungsprozess zu . Des Weiteren erscheinen uns Analysen von Belastungen bzw. Beanspruchungen des Stütz- und Bewegungsapparates und des cardio-pulmonalen Systems im Sport- und Freizeitbereich, insbesondere aber auch innerhalb von Arbeitsabläufen vor dem Hintergrund eines, an seine finanziellen Grenzen geratenden, Gesundheitssystems sehr aktuell und hochrelevant. Weitere interdisziplinäre Forschungen könnten unter Einbeziehung der bereits vorliegenden Studien dazu beitragen, noch konkretere Belastungsnormative zu formulieren, um wünschenswerte Adaptationen auszulösen und degenerative Veränderungen, Formen der Überforderung oder gar Schädigung zu verhindern. Bezugnehmend auf den Setting Ansatz der Ottawa Charta von 1986: …„Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben“… bin ich überzeugt davon, dass Unternehmen, die über ein kompetentes Betriebliches Gesundheitsmanagement verfügen und adäquate Lösungen für ihre Mitarbeiter anbieten, ihre Marktposition in den nächsten Jahren deutlich ausbauen werden. “Es gibt kein Medikament und keine Maßnahme, die einen vergleichbaren Effekt hat wie das körperliche Training. Gäbe es ein solches Medikament mit solch hervorragenden Wirkungen und quasi ohne Nebenwirkungen, wäre jeder Arzt gehalten, es zu verschreiben” (Prof. mult. Dr. Dr. Wildor Hollmann)